Nachruf auf Bodo Unger

Mit Bodo Unger verlor Plaidt eine prägende Persönlichkeit, die den Ort über Jahrzehnte mitgestaltet hat. Nach seiner Wahl 1969 trat er als junger, engagierter und tatkräftiger Bürgermeister die Nachfolge des angesehenen Altbürgermeisters Rollmann an.

Eines seiner ersten Projekte war die Überführung der Dorfstraßen in Gemeineigentum, da sie sich zuvor meist in Privatbesitz befanden. Dies legte den Grundstein für eine geordnete Dorfentwicklung und sicherte der Gemeinde die notwendige Planungshoheit.

Ein zentrales Anliegen seiner Amtszeit war die Schaffung von bezahlbarem Bauland für die Bürger. Unter seiner Führung wurden über 350 Baugrundstücke erschlossen und bebaut, wodurch vielen Familien der Traum vom Eigenheim ermöglicht wurde.

Mit dem Erwerb der Grundstücke der ehemaligen Papierfabrik Noldensmühle legte er den Grundstein für das heutige Naherholungsgebiet, das mit seinen Wanderwegen und dem Entenweiher zu einem beliebten Schmuckstück Plaidts wurde. Auch der Ausbau der Wanderwege durch das Nettetal bis zu den Heseler Mühlen lag ihm besonders am Herzen.

Durch seinen Einsatz wurde das Nettetal als Naturschutzgebiet ausgewiesen, wodurch die Natur erhalten und ein geplanter Campingbetrieb am Keltershäuser Hof verhindert wurde.

Mit dem Kauf der Flächen für den Sportplatz am Pommerhof und dessen Ausbau als Rasenplatz mit Vereins-Umkleidebau sowie einem Wohnhaus für den Platzwart verbesserte er die Bedingungen für den Ballsportverein erheblich und schuf eine wichtige Grundlage für die Sport- und Jugendarbeit im Ort.

Auch die Infrastruktur Plaidts wurde durch seine Initiative modernisiert. Die alte Dorfbeleuchtung wurde mit Unterstützung der RWE auf den neuesten Stand gebracht, und mehrere schlecht beleuchtete Bereiche wurden sicher ausgeleuchtet.

Ein weiterer bedeutender Meilenstein war die Schaffung der Hauptschule, die später zur IGS Plaidt wurde. Ohne seine Tatkraft gäbe es diese Schule, an der mittlerweile das Abitur erreicht werden kann, wohl nicht. Dank des Engagements der dort tätigen Lehrkräfte ist sie heute eine angesehene und beliebte Bildungseinrichtung.

Trotz anfänglicher Kritik setzte er auch den Gemeinde-Jugendtreff in der Noldensmühle durch. Dieser entwickelte sich zu einer festen Institution in der Jugendarbeit und wird bis heute mit einer Fachkraft betrieben. Sein Konzept wurde später von anderen Gemeinden in der Pellenz übernommen und hat sich nachhaltig bewährt.

Bodo Unger hat Plaidt in seiner Amtszeit maßgeblich geprägt, weiterentwickelt und lebenswerter gemacht.

Daher sprechen wir als SPD Plaidt ihm unseren tief empfundenen Dank und höchste Anerkennung für seine Verdienste zum Wohl der Bevölkerung aus.

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